Die Architektur der BAN wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Ihre besondere Qualität liegt darin, dass sie Pädagogik, Architektur, Landschaftsarchitektur und Städtebau verbindet. Sie ist ein lebendiger und vielseitiger Bildungsort für den ganzen Stadtteil.

ZUKUNFTSORIENTIERTE BILDUNGSBAUTEN

Gefragt sind heute Lernräume, die eine gute und zeitgemäße Bildung für alle unterstützen. Die BAN bietet kreative Räume, die das eigenständige Lernen, Forschen, Entdecken und Erfinden anregen. Hier ist Platz für unterschiedliche Arbeitsformen, Lernsituationen und Methoden, die zu Aktivität und Zusammenarbeit anregen und die Kinder und Jugendlichen auf ihrem Weg zu selbstbestimmten Mitgliedern in der Gesellschaft begleiten.
Schon bei der Planung wurden die zukünftigen Aktivitäten und pädagogischen Leitlinien berücksichtigt, die wir in unseren Einrichtungen und um sie herum entwickeln. So sind zukunftsorientierte Bildungsbauten entstanden, die wir jeden Tag mit Leben füllen.

Beteiligte im Planungsprozess (alphabetisch):
– Architekturbüro CAS (Machbarkeitsstudie)
– feld 72/PlanSinn (Städtebauliche Rahmenplanung)
– gernot schulz : architektur (Architektur Grundschule und Realschule, Verbundgebäude)
– IAA Architekten (Architektur Hansa Gymnasium)
– Jochem Schneider/bueroschneidermeyer (Begleitung Planungsprozess)
– Montag Stiftungen (Konzept, Prozessbegleitung)
– Stadt Köln (Bauherrin, Umsetzung)
– TOPOTEK 1 (Freiraumplanung)
sowie
– die Kinder und Jugendlichen und die Pädagoginnen und Pädagogen der BAN-Einrichtungen (Ideenkonferenzen, Planungsworkshops, Arbeitsgruppen)
– Anwohnerinnen und Anwohner (Ideenkonferenzen, Planungsworkshops)

Modellprojekt BAN

Die BAN hat Modellcharakter. Sie ist ein Beispiel für alle Städte und Kommunen, die zukunftsweisende Bildung für alle aktiv gestalten wollen. Die Stadt Köln hat daraus einen Leitfaden zur Beteiligung entwickelt und einen Planungsrahmen für pädagogische Konzepte an Kölner Schulen, der als Referenz gilt für alle weiteren anstehenden Bildungsbauten der Stadt Köln.

Ausgezeichnete Architektur

Die Architektur der BAN wurde bereits mehrfach ausgezeichnet:

Kölner Architekturpreis 2021
– BDA Köln, dem Kölnischen Kunstverein, dem Deutschen Werkbund NW sowie dem Architektur Forum Rheinland

Architekturpreis NRW 2021
– BDA (Bund Deutscher Architektinnen und Architekten) Nordrhein-Westfalen

Polis Award 2021 Soziale Quartiersentwicklung
– polis Magazin für Urban Developmentcom)

Cluster

Ein Raummodell, das in der Architektur der BAN eine Rolle spielt, ist das Cluster. Unter einem Cluster versteht man verschiedene Raumeinheiten, die zusammen einen größeren Bereich bilden: zum Beispiel Lern- und Unterrichtsräume mit verschiedenen Arbeits-, Aufenthalts- und Erholungsbereichen, mit Räumen für das Team, Toiletten, Lageräumen und Garderoben.

Lernen im Cluster

Das Cluster ermöglicht es, die Räume für verschiedene Arten von Zusammenarbeit und Aktivitäten zu nutzen. Es bietet verschiedene Atmosphären, die zu unterschiedlichen Lehr- und Lernsituationen einladen. Dabei wird der Blick nicht durch Klassenraumwände begrenzt, sondern alle Bereiche sind einsehbar und ermöglichen eine gute Kooperation.
Solche Cluster gibt es in der Realschule am Rhein, der Freinet-Schule Köln (Grundschule) und dem Hansa-Gymnasium (im Bau).

Cluster der Realschule am Rhein

Für die Jahrgänge 7 bis 10 bilden jeweils drei Klassen ein Cluster. Damit steht nicht mehr der Klassenraum im Mittelpunkt, sondern die „Jahrgangsfamilie“. Alle können die Räumlichkeiten in unterschiedlicher Besetzung und mit verschiedenen Lehr- und Lernangeboten nutzen. Die Cluster können für die jeweiligen Jahrgänge unterschiedlich gestaltet werden. Gleichzeitig sind sie als räumliche Einheiten angelegt und ihre Identität bzw. Zuordnung ist auch nach außen hin sichtbar.

Cluster der Freinet-Schule-Köln

Hier sind jeweils zwei bis drei Klassen zu einem Cluster mit Gruppenräumen, Teamstation, Sanitärbereichen und zwei „Mitten“ zusammengeschlossen. Die Cluster sind jahrgangsübergreifend organisiert und werden ganztägig genutzt. Die Altersstufen sind gemischt.
Jedem Klassenraum ist ein Gruppenraum direkt zugeordnet. Schüler*innen können hier eigenverantwortlich forschen und lernen. Das unterstützt das pädagogische Konzept. Die Ateliers haben Werkstattcharakter und laden zum Erkunden, Experimentieren, Suchen und Finden eigener Lösungen ein – über handwerkliche, künstlerische oder gestalterische Aktivitäten. Entsprechend robust ist ihre Ausstattung. In der Mitte ist das Clusterforum ein Ort für Kommunikation, Austausch und andere Lehr- und Lernformen. Dort gibt es Tafeln, Material-Inseln, Bücherecken etc. Die Kinder können sich informieren, Dinge präsentieren und Material für ihre Vorhaben besorgen. Hier finden auch Vorstellungen, Singrunden und Beratungen statt.

GEBÄUDE UND RÄUME TEILEN

Gebäude für alle

Das Mensa- und Ateliergebäude (im Bau) sowie das Studienhaus mit Seminar- und Prüfungsräumen werden als Verbundgebäude von allen gemeinsam genutzt. Damit stehen den Einrichtungen der Bildungslandschaft und dem Stadtteil Innen- und Außenräume für ein vielfältiges Bildungs- und Freizeitangebot zur Verfügung.

Mischnutzung

Auch in den einzelnen Einrichtungen können bestimmte Räume für gemeinsame Angebote genutzt werden: zum Beispiel die Aulen des Abendgymnasiums, des Hansa-Gymnasiums (nach Fertigstellung) und der Realschule am Rhein, der Band-Raum im Musik- und Kunst-Cluster der Realschule, die Halle und der Waggon der Freizeitanlage Klingelpütz.

GEBÄUDE UND AUSSENFLÄCHEN

Die um den Klingelpützpark liegenden neuen und bestehenden Gebäude der Bildungslandschaft sind offen zum Stadtteil. Es gibt keine Zäune zwischen Schulgelände und Park. Die Angebote der BAN und öffentliche Angebote verbinden sich auf dem Gelände für Anwohner*innen und Nutzer*innen des Parks. Mitten in der Stadt ist so ein Ort der Begegnung und Bildung für alle entstanden.