Jeder Mensch lernt anders. Das Lernen in der BAN richtet sich immer auch nach den Bedürfnissen jedes und jeder Einzelnen. Gleichzeitig wollen wir Wege öffnen in eine breitere Lebenswelt. Wir denken und handeln inklusiv: Die Herkunft, Interessen, Erfahrungen, Fähigkeiten und das Wissen aller Kinder, Jugendlichen und lernenden Erwachsenen sehen und schätzen wir. Alle sind willkommen und erhalten in der BAN Angebote für eine zeitgemäße Bildung und ihren eigenen Bildungsweg.

Erster Leitziel

Lern- und Lebensräume als pädagogische Architektur entwickeln

Wirksames und mit Sinn erfülltes Lernen hängt eng mit der Gestaltung der jeweiligen Umgebung zusammen. Dazu bedarf es einer pädagogischen Architektur, die zum Lernen inspiriert, die flexibel gestaltet werden kann und die Öffnung und Zusammenarbeit ermöglicht. Bereits bei der Planung der BAN wurden die Aktivitäten zugrunde gelegt, die in unseren Einrichtungen und um sie herum stattfinden. Für den gesamten Bildungsverbund gilt unser Anspruch, in neu errichteten, aber auch in bestehenden Gebäuden Räume zu schaffen, die lebensnahes, verantwortungsvolles und inklusiv angelegtes Lehren und Lernen ermöglichen.

Zweites Leitziel

„Türen öffnen“ und bruchlose Übergänge ermöglichen

Offen sein füreinander, ein guter Austausch miteinander und eine Vernetzung untereinander und mit dem Stadtteil – das sind für uns wichtige Pfeiler unserer Bildungslandschaft. Durch die enge Vernetzung der Einrichtungen und die gemeinsame Nutzung der Gebäude finden wir für alle den richtigen Ort zur richtigen Zeit. Wir bieten einfache Übergänge zwischen den Schulen, Hospitationsmöglichkeiten bei einem Wechselwunsch sowie gemeinsame Aktivitäten, Events, Fortbildungen, AGs – und verbinden so die Stärken der Schulen, Kita und Freizeiteinrichtungen miteinander für niederschwellige Angebote und Begegnung. Ziel ist, dass alle Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, ihre Eltern sowie alle Lehrkräfte und alle weiteren pädagogischen wie nicht-pädagogischen Mitarbeiter*innen sagen: Wir sind ein BAN-Team! Auch nach außen möchten wir uns mit möglichst vielen Akteur*innen im Stadtteil vernetzen. Dadurch können wir gute persönliche wie berufliche Perspektiven für alle Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen der BAN schaffen.

Drittes Leitziel

Bedeutungsvolles Lernen unterstützen

Die Lernenden in der BAN arbeiten selbstgesteuert, selbstverantwortlich und mit Freude am Lernen. Als engagierte Lernende arbeiten sie praxisbezogen und problemlösend. Sie sehen sich selbst als Entdeckende im Lernprozess, wissen, wie man lernt, und sind in der Lage, Wissen kreativ auf andere Bereiche zu transferieren. Bedeutungsvolles Lernen, wie wir es verstehen, setzt Aufgabenstellungen voraus, die einen Bezug zur*zum Lernenden selbst besitzen, eine Herausforderung darstellen, die Wirklichkeit abbilden und mehrere Disziplinen miteinander verknüpfen.

Bedeutungsvolles Lernen in der BAN weist folgende Dimensionen auf:

 

  • Wir orientieren uns an den Lernenden: Die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen können an persönliche Erfahrungshintergründe und Lernstände anschließen und darauf aufbauend eigene Lernwege und Strategien entwickeln.
  • Wir arbeiten in Projekten: In fächerübergreifenden und fächerverbindenden Projekten arbeiten die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen an komplexen Teilaufgaben im Rahmen einer größeren Gesamtaufgabe und lernen, zusammenhängende und vernetzte Probleme zu erkennen. Das gemeinsame Planen, Forschen, Produzieren und Präsentieren stehen im Vordergrund.
  • Wir verbinden Lernen mit Handeln: Das Lernen ist ganzheitlich. Die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen erleben tätigkeitsbezogene und kreative Aktivitäten zusammen mit erfahrungs- oder berufsbezogenen Inhalten.
  • Wir ermuntern zum Lösen von Problemen: Zusammen mit den Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen setzen wir auf vorhandene Kenntnisse und Erfahrungen, um gemeinschaftlich Problemlösungen zu erarbeiten, zu vergleichen und zu beurteilen. Lernen in der BAN ermutigt, Fragen zu stellen, Probleme zu definieren, Gespräche zu leiten, Ziele zu setzen, auf die Arbeit bezogene Gespräche mit Familienmitgliedern und anderen Erwachsenen innerhalb und außerhalb der Schule zu führen und unternehmerisch tätig zu sein.
  • Wir lernen in Gruppen: Bedeutungsvolles kooperatives Lernen in der BAN bringt Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in vielfältiger Weise zusammen: in kleinen Gruppen oder Teams von zwei oder mehr Lernenden, innerhalb eines Klassenverbundes oder auch darüber hinaus. Heterogene Gruppen bieten ein reiches Hintergrundwissen und vielfältige Blickwinkel, um Aufgaben gemeinsam zu lösen. Flexible Gruppenarrangements bieten vielfältige Lernsituationen.
Viertes Leitziel

Ein attraktives und inklusives Ganztagsangebot gewährleisten

Wir verstehen uns als eine große Gemeinschaft, in der alle gemeinsam lernen, leben und sich gegenseitig unterstützen. Ziel ist es, die qualitative Vielfalt von Lern-, Handlungs-, Welt- und Selbsterfahrung zu begleiten und weiterzuentwickeln. Zudem wollen wir Familien das berufliche, soziale und kulturelle Leben besonders zugänglich machen. Unser offenes und möglichst selbstbestimmtes Angebot wird gefördert durch Projekte, Ateliers oder freie Spiel- oder Entspannungselemente. Gemeinsame Unternehmungen und Ausflüge unterstützen das Gemeinschaftsgefühl und tragen zum sozialen und interkulturellen Lernen auf dem Campus bei. Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf haben die Möglichkeit, an allen Angeboten teilzunehmen. Barrierefreie Räume und eine barrierefreie Kommunikation machen die Angebote für alle zugänglich. Lebenspraktische und handlungsorientierte Angebote rücken die Lebenspraxis in den Fokus und fördern die Unterstützung der Selbstständigkeit.

Fünftes Leitziel

Die Entwicklung zu Selbstbestimmung und sozialer Verantwortung unterstützen

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene werden auf ihrem individuellen Weg zu selbstbestimmten Persönlichkeiten gefördert. Sie können eigene Bedürfnisse, Interessen und Ziele benennen und einbringen. Durch die Mitbestimmung und Teilhabe an Organisationsprozessen lernen sie, kooperativ und solidarisch zu handeln, und nehmen an demokratischen Prozessen teil. Auf dem Weg zu eigenverantwortlichen Persönlichkeiten erfahren sie die Wirkung ihres Mitspracherechts und lernen, Verantwortung zu übernehmen. Mit dem Ziel, konstruktiv an der Gesellschaft teilhaben zu können sowie eigene Ziele zu erreichen, werden soziale Kompetenzen wie Kommunikations-, Konflikt- und Kritikfähigkeit sowie Empathie gefördert.

Sechstes Leitziel

Den Campusgedanken leben

Kurze Wege, ein friedliches und vielfältiges Miteinander: Um die Idee eines „Campus Klingelpützpark“ für alle zu verwirklichen, braucht es eine gemeinsame Identität als BAN. Diese wird durch Aktivitäten wie Feste, Sportveranstaltungen sowie einrichtungsübergreifende Projekte und Arbeitsgemeinschaften angeregt. Auch Lernförderung und Nachhilfe werden übergreifend organisiert. Auf dem Campus sollen schul- und einrichtungsübergreifende Streitschlichter*innen sowie Pat*innen für BAN-Neulinge das Miteinander stärken. Bei gemeinsamen Aktivitäten beziehen wir Menschen aus dem Quartier mit ein und tragen so dazu bei, das Miteinander auch nach außen zu tragen. Die BAN steht für Vielfalt und Vielseitigkeit – mit einer breiten Palette an Einrichtungen, aber auch in Hinblick auf einen respektvollen und diskriminierungsfreien Umgang, unabhängig von ethnischer, religiöser oder sexueller Identität, Behinderung, Hautfarbe, Alter oder Geschlecht.

Siebtes Leitziel

Chancengleichheit gewährleisten

Die BAN bietet eine durchgehende Bildungskette von der Kita bis zum Abitur. Möglich macht das eine klare und verbindliche Organisationsstruktur, in der die Partner untereinander vielfältig kooperieren und zusammenarbeiten. Gemeinsam setzen wir uns dafür ein, Chancengleichheit, eine umfassende Förderung sowie berufliche und gesellschaftliche Integration mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung zu ermöglichen. Unter Chancengleichheit verstehen wir, gleiche Grundkompetenzen für das Leben in der Gesellschaft zu vermitteln – durch schulische, berufliche, politische, kulturelle und soziale Teilhabe aller Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Wir unterstützen alle darin, ihre besonderen Begabungen und Fähigkeiten zu erkennen und zu entwickeln. Ziel ist es, jede*n Einzelne*n zu befähigen, ihren jeweiligen Bildungsweg erfolgreich abzuschließen.

Achtes Leitziel

Partizipation an wichtigen Entscheidungsprozessen fördern

Um die Partizipation aller Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen an Entscheidungsprozessen der BAN zu fördern und zu gewährleisten, bauen wir bereits bestehende Strukturen aus und schaffen gleichzeitig neue demokratische Partizipationsmöglichkeiten. Bereits etablierte Gremien und partizipative Ansätze (wie Schüler*innenvertretungen, Kinderkonferenzen, Jugendforum etc.) werden um BAN-übergreifende Formate ergänzt. Gemeinsame Veranstaltungen wie der Summercup und die Ideenkonferenz bieten Partizipationsräume, um Kinder, Jugendliche und Erwachsene aktiv am Miteinander zu beteiligen. Ein weiteres Partizipationsmedium ist das Angebot von Fortbildungen, um Jugendliche zu Expert*innen in einem bestimmten Thema auszubilden. Dieses Wissen kommt anschließend allen in der BAN zugute. Dabei ist es wichtig, Kommunikationsstrukturen zu schaffen, um allen Altersgruppen innerhalb der BAN einen Zugang zu Entscheidungsprozessen garantieren zu können.

Neuntes Leitziel

Ein Netzwerk für unseren Stadtteil knüpfen

Rund um die BAN arbeiten schulische und außerschulische Träger zusammen für ein ausgewogenes Bildungs- und Freizeitangebot. In unterschiedlichen Bereichen wie Kultur, Sport, Medien und Soziales wollen wir die Bildungslandschaft im Stadtteil vernetzen, um ein besonders vielfältiges Nutzungsangebot für alle zu bieten. Bildungs- und Freizeitangebote der BAN sollen nicht nur von den unterschiedlichen Einrichtungen genutzt werden, sondern – wenn möglich – dem ganzen Stadtteil offenstehen.

Zehntes Leitziel

Synergien schaffen, Ressourcen optimal nutzen

Als Verbundpartner*innen der BAN setzen wir uns das Ziel, unsere Zusammenarbeit weiter auszubauen und die verschiedenen Konzepte und Angebote optimal aufeinander abzustimmen. Kooperation und Zusammenhalt sowie die gemeinsame Verantwortung für den Stadtteil verbinden uns. Wir entwickeln unsere Zusammenarbeit kontinuierlich weiter und versuchen, Synergien zu schaffen und gemeinsame Ressourcen bestmöglich zu nutzen.

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